Mir geht da was nicht aus dem Kopf.

Es ist befremdlich bei einem eigentlich doch gut bekannten Freund/Freundin zu bemerken wie tief man doch sinken kann und wie blind man dafür sein kann.

Nach meinem wunderschönen und megaerholsamen Schweizurlaub machten wir noch einen Abstecher bei jemandem. Der letzte Besuch wurde von mir aprupt abgebrochen aufgrund schauerlicher hygienischer Zustände und reichlich egoistischem Touch der Gastgeberin. Nundenn, ich dachte mir es wär eine einmalige Sache gewesen, schliesslich hat jeder Mal ein Tief, und ich dachte mir sie hätte es eventuell nicht bemerkt. Kurz, ich redete es mir schön, schliesslich sind wir ja Freunde. Dachte ich.

Dann am Wochenende, erschlug mich schon an der Tür der Gestank des Katzenklos. Man möge mich nicht falsch verstehen, ich liebe Katzen! Aber ein Katzenklo muss mal halt reinigen, so ist das halt. Der HB und ich warfen uns entgeisterte Blicke zu. Es gab viele solche Blicke an diesem WE.
In der Wohnung war es nicht viel besser. Es roch seltsam und ich war versucht mit einem dicken Edding einen Staubsauger an die Wand zu malen.

Hier hat das Schönreden dann endgültig versagt.
Bei meinem ersten Besuch im Bad hat mich das blanke Entsetzen gepackt, näheres will ich lieber nicht schildern, es dürfte genügen zu sagen dass ich nur einmal den Fehler machte es barfuss zu betreten. (Mit der Erkenntnis dass man Oropax auch ganz klasse als Geruchsstopper in die Nase stecken kann.)

Als ich dann nachts eine halbwegs größere Umbauaktion starten musste um die Wohnzimmertür zuzubekommen und den Katzenklogeruch geringer zu halten, durfte ich mir am nächsten Morgen noch anklagend anhören dass ich die Türe bewegt hatte und all der Unrat und leere Tüten hinter der Tür zum Vorschein gekommen sind. Ich habe auch überlegt das Katzenklo zu reinigen..

Nur des HB´s blanken Optimismus und der Tatsache dass ich nicht mit dem eigenen Auto gefahren war, haben mich ganze 2 Tage gehalten. Als dann am Samstag abend meine Nerven blank lagen und ich ihr um Haaresbreite die Augen ausgekratzt hätte nachdem sie sich wie eine 5-jährige benahm, bestand ich drauf auf der Stelle heimzufahren und nicht noch bis zum Sonntag morgen zu warten. Naja, der HB hat sich strickt geweigert mitten in der Nacht aufzubrechen.

Schon länger hatte mich an der Freundschaft der immer mächtiger werdende Egoismus gestört. Der größte Dorn im Auge des tasmanischen Tierfreunds war ihre Katze. Sie geht ganz fürchterlich mit der kleinen Maus um. Sie hebt sie am Schwanz hoch und ärgert sie bis sie beisst und haut sie dann weil sie sie gebissen hat. Zum Thema Klo muss ich ja wohl nichts mehr sagen, ich anstelle der Katze hätte auch auf den Teppich gepinkelt, der war wenigstens noch eine Nuance sauberer als das Klo.

Ich hege schon seit einigen Monaten die Idee ihr die Katze einfach zu "klauen", aber wohin, das ist das Problem. Ich habe beschlossen nach meinem Umzug werd ichs tun. Zumal ich das Thema mal so ganz zart angesprochen hatte und ein "Kannst sie gleich mitnehmen" geerntet habe.

Im Nachhinein kann ich gar nicht mehr verstehen warum ich mich nicht durchgesetzt habe und warum ich ihr nicht die Scheisse aus dem Hirn geprügelt hab vor allem nichts gesagt habe.

Ich könnte im Nachhinein noch so ausrasten und einfach nur brüllen und ihr das Gesicht in das Scheisskatzenklo zu drücken!!